Gelesen im November

Als der erste Advent im November eingeläutet wurde, war ich, wie jedes Jahr, geschockt. Noch vier Wochen bis zu Weihnachten? Wie kann das sein? Was schenke ich?
Es ist wirklich jedes Jahr das Selbe bei mir und ich fühle mich gerade wieder gehetzt … da tut mir meine Abendroutine “Lesen” (30 Minuten mit Timer) besonders gut um runterzukommen. So habe ich im November auch wieder einiges lesen können.

5 Bücher – 2 Hörbucher

Galatea von Madeline Miller

Eine sehr kurze, aber eindrückliche Erzählung über Selbstbestimmung. Hier nimmt die bekannte “Mythologie-Autorin” Miller die Pygmalion-Geschichte auf und illustriert ist sie von Thomke Meyer. Die kurze Erzählung ist nicht nur ein Hingucker, sondern auch ein gutes Geschenk für Bücherfreunde oder Mythologie-Interessierte.

Das irrationale Vorkommnis der Liebe von Ali Hazelwood

Endlich hat es Bee geschafft! Sie arbeitet als Neurowissenschaftlerin bei der NASA – nur ihr Erzfeind aus Unizeiten ebenfalls … Enemies to Lovers.

Angefangen habe ich das Buch als Hörbuch und war schon sehr angetan von der Protagonistin Bee und ihrem Faible für Marie Curie. Man lernt viel über die bekannte Wissenschaftlerin und auch Bee hat es als Wissenschaftlerin und Frau nicht leicht. Besonders dank ihrem furchtbaren Kollegen, der vielleicht doch nicht so furchtbar ist.
Sehr gut aufgebaute Lovestory, die auch mich überzeugen konnte und nun gehört für mich Ali Hazelwood, wie auch Emily Henry, zu meinen “Lovestory-Autoren”, die ich lese.

Die Aosawa-Morde von Riku Onda

Die angesehene Familie Aosawa wird bei einem Geburtstagsfest ermordert – nur die blinde Tochter des Hauses überlebt. Was ist vor vielen Jahre passiert?

Eigentlich hatte ich das Buch schon vor Monaten gelesen, aber ganz vergessen die Rezension dazu zu schreiben oder in meine Goodreads-Datenbank einzupflegen. Also musste ich es nochmal kurz überfliegen für eine Rezension und präsentiere es euch heute offiziell, da es auch ein Jahreshighlight von mir ist.
Es ist ein Kriminalroman von einer japanischen Autoren, der wunderbar aufgebaut wurde und einen selbst zum Ermittler werden lässt schon nach wenigen Seiten. Für mehr Infos, könnt ihr hier klicken!

A Touch of Darkness von Scarlett St. Claire

Die Göttererzählungen in der Neuzeit: Hades & Persephone gegen den Rest der Welt.

Das hatte ich als Hörbuch mir angehört und nach einem sehr guten Start und viel Spannung, die lange anhielt, war das Ende dagegen flach. Die letzten zwei Stunden waren für mich ein Kampf und ich weiß noch nicht ob ich weiter hören soll (Band 2). Wird es wieder besser?
Für mich ist der Charme von Hades verloren gegangen und auch unsere Persephone gefällt mir charakterlich nicht mehr so ganz …

Der mexikanische Fluch von Morena-Garcia

Die junge Noemi bekommt von ihrer frisch vermählten Cousine Catalina einen erschreckenden Brief: ihr Ehemann versucht sie umzubringen. Also reist sie in das düstere, weit abgelegene herrschaftliche und baufällige Herrenhaus um dort einer unfreundlichen neuen Familie zu begegnen, die ein großes Geheimnis haben. Ein schrecklich gefährliches Geheimnis …

Ein Schauerroman zwischen Poe und Lovecraft. Wollte es eigentlich zu Halloween lesen, aber das hatte nicht mehr so ganz gereicht. Das Buch ist sprachlich super und ja, es wird eklig-gruselig! Also ist es vielleicht nicht für jeden Horror-Fan was. Auch war der Mittelteil meiner Meinung viel zu lang – da hätten 100 Seiten weniger nicht geschadet … doch das Ende mit der plötzlich aufkommenden Spannung konnte es teilweise wieder gut machen.

Frau mit Messer von Gu Byeong-Mo

Sie ist über 60 Jahre alt und spielt schon mit den Gedanken in Rente zu gehen. Aber das hört sich leichter an als getan für unsere Auftragskillerin Hornclaw, die nach einer langen Karriere von ihrer Vergangenheit eingeholt wird.

Spannend, aber auch mehr als ein Krimi. Es wird ein Blick auf die koreanischen Gesellschaft geworfen, den Veränderungen in den letzten Jahren, der Umgang mit der älteren Bevölkerung und auch unterschwellig kritisiert. Interessant.

Elektra, die hell Leuchtende von Jennifer Saint

Wer die Romane von Madeline Miller mag, der muss auf jeden Fall auch Jennifer Saint lesen.

Der trojanische Krieg ist vorbei, aber die Aufruhr nicht.
Aus der Sicht von drei Frauen aus der Mythologie: Elektra, ihrer Mutter Klytämnestra und Kassandra wird diese Zeit näher beleuchtet und ihre Geschichte erzählt. Für die, die es nicht wissen: Klytämnestra hat eine Rechnung mit ihrem Ehemann offen, Elektra steht nicht auf der Seite ihrer Mutter und Kassandra ist verflucht vom Gott Apollo.

Gut erzählt mit vielen charakterlichen Details nimmt uns Jennifer Saint auf eine fast vergessene Geschichte mit. Nicht so gut, wie ihr vorheriges Buch, aber immer noch eine emotionale Geschichte voller Liebe, Verrat und Familie.


Mit dem Stand 93 / 100 Büchern habe ich nun den November beendet und es fehlt mir nicht mehr viel … drückt mir die Daumen!

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