Der Netzwerkeffekt von Martha Wells

Nach fast zwei Jahren war es endlich soweit, Killerbot bekam seine Fortsetzung und ich konnte ein Buch mehr auf meine imaginäre Liste der TOP Bücher setzen.
Wie gut es sich anfühlte, wieder von SecUnit zu lesen und alte Weggefährten zu treffen unter dramatischen Umständen. Und die Fortsetzung kann auf jeden Fall mit dem ersten Band mithalten, teilweise überragt sie seinen Vorgänger in Tiefe bei Charakteren, als auch Story.

Der erste Band der Reihe ist bekannt unter dem Titel “Tagebuch eines Killerbots” und besteht aus fünf Novellen, die ineinander teilweise eingreifen. Sie erzählen die Geschichte vom Killerbot, wie es zu dem wurde, als was wir es kennen und seine ersten Abenteuer als freier Roboter.
Der zweite Band wiederum ist ein Roman, mit fast 500 Seiten und die Autorin hat gut den Sprung geschafft von Novelle zu Roman mit der freidrehenden SecUnit.
Wie bereits erwähnt, kann der Band gut mithalten. Er ist genauso sardonisch, actionreich und humorvoll und geht sogar einen Schritt weiter in die Tiefe. Die ich teilweise in den Novellen vermisst hatte.
Wir treffen frühere Personen aus den Novellen wieder, die Autorin vertieft das Charakterbild jedes Einzelnen liebevoll und setzt die Spannung weit oben an.

Der Roman startet damit, dass Killerbot auf Preservation geblieben ist bei Dr. Mensah, wo es als Mensch angenommen wird und macht weiterhin das, was es am besten kann. Menschen beschützen. Wobei es viel leichter klingt, als es ist.
Um seine Menschen zu beschützen geht Killerbot mit auf eine Außenmission. Es begleitet das Forschungsteam auf einen Planeten.

Ich kann Planeten nicht ausstehen. Aber auf mich hört ja niemand…

Der Netzwerkeffekt – Ein Killerbot-Roman von Martha Wells

Mehr werde ich der Geschichte nun nicht mehr vorweg nehmen, denn uns ist allen klar, dass die Reise nicht problemlos ablaufen wird und einige Überraschungen für Killerbot und sein Team bereithalten wird.

Der Roman wird aus der Sicht von Killerbot erzählt und mit dem Schreibstil der Autorin, sardistisch, humorvoll und kurz auf den Punkt gebracht, hat sie einen der besten Sci-Fi Charaktere geschaffen. Ein Charakter, der introvertiert ist, vom jedem in Ruhe gelassen werden möchte, um seine Serien zu schauen, keine Lust auf Menschen hat, aber am Ende doch es als seinen Job ansieht sie aus dem Schlamassel rauszuholen.

Das Buch empfehle ich als Fortsetzung zu den Novellen zu lesen, weil es auf die Art viel mehr Unterhaltung bietet und ihr so mehr von Killerbot habt!

Für alle Sci-Fi Leser, die nichts gegen eine gute Portion Sarkasmus haben und gerne eine Geschichte aus der Sicht eines Roboters lesen möchte, der Menschen als nervig und anstrengend empfindet.

Das Buch bewerte ich mit:


Titel: Der Netzwerkeffekt – Ein Killerbot-Roman
Autor: Martha Wells
Verlag: Heyne
Seiten: 480 Seiten
Amazon-Link zum Buch

1

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert