The Idea of You von Robinne Lee

Um mal wieder etwas aus meiner Komfortzone beim Lesen rauszukommen, habe ich mich für den Debütroman von Robinne Lee entschieden und hätte ich bloß gewusst, auf was ich mich da einlasse…

Als das Buch zum ersten Mal 2017 auf den Markt gekommen ist, war ich noch gar nicht im Thema Liebesromane richtig drin. Nun, wo die Verfilmung mit Anne Hathaway in wenigen Wochen rauskommt, gibt es den Roman in einer schicken Neuauflage. 

Solène Marchand, 39 Jahre alt, Mutter einer Teenagertochter, geschieden und Leiterin einer Galerie, besucht mit ihrer Tochter und ihren Freunden ein Konzert. Ein Konzert der beliebtesten Boyband überhaupt, August Moon. Und durch ihre VIP Tickets dürfen sie sogar der unheimlich beliebten und internationalen Band begegnen.
Und ohne mit der Wimper zu zucken, flirtet ein Bandmitglied mit ihr und sie steigt leicht drauf ein. Folgendes Zitat beschreibt gut den Rest des Buches:

“Sie wird nicht allzu begeistert sein”, sagt Lulit zu mir.
“Ich wollte erst mal abwarten, bis ich weiß, was ich überhaupt erzählen soll.”
“Dass du dich mit dem süßen Swagger in verschiedenen Städten rund um den Globus verabredet hast, um mit ihm zu schlafen.” Sie sagt das mit ironischem Lächeln, und ernüchtert erkannte ich, wie recht sie mit dieser Einschätzung hatte.”

Sehr schnell fangen die beiden eine Affäre an, trotz eines gewaltigen Altersunterschieds und es wird ziemlich spicy. Das muss man schon verkraften können. Und an der Stelle war ich nach der gefühlt 100. Szene mit dem Buch fertig. Es war mir einfach zu viel, es blieb gleich am Anfang die Handlung dadurch an der Strecke, die immer wieder herangezogen wurde und die Beziehung der beiden hat mich nicht gecatcht. Als Paar fand ich sie nicht gerade interessant, obwohl wir es hier mit einer Künstlerin und einem internationalen Popstar zu tun haben. Als Menschen blieben sie für mich auf der Strecke liegen, auch wenn die Autorin es durchaus versucht hat. Es gab da einige interessante charakterliche Szenen, wo ich geneigt war mitzufiebern. Aber wenn ich auf das Buch nun zurückblicke, verblasst es augenblicklich und das Ende …

Das Ende hatte mir gezeigt, dass es sich für mich nicht gelohnt hatte, es zu lesen. Nach dem ganzen Drama hatte ich einfach eine ganz andere Auflösung erwartet und wurde enttäuscht.

Sonst ist da ein furchtbar gutes Potenzial drinnen mit der Kunst, den zwei Welten und Kulturen. Ich werde vielleicht mal in den Trailer reinschauen vom Film, aber das nächste Buch der Autorin wandert erstmal nicht auf meine Wunschliste. Wie ich es sonst mitbekommen habe, liebt man das Buch (wirklich abgöttisch) oder einfach gar nicht. Scheinbar gehöre ich zur letzten Gruppe und werde mein Exemplar im örtlichen Bücherschrank stellen, denn auch wenn ich nichts damit anfangen konnte, wird es durchaus seine Leser finden (was bestimmt nicht wenige sein werden).

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Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

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