NOX – Donner und Asche von Ayleen Beekmann

Wie geht ihr mit schlechten Büchern um? Schon lange habe ich keine Rezension zu einem Buch geschrieben, dass so gar nicht meins war. Und hoffe, dass die Autorin mir das nicht übel nehmen wird, wenn sie es ließt. Aber ich ziehe es jetzt durch und versuche mich so gut, wie möglich, zu erklären! Kurzum, der Roman wird am Ende dieser Rezension in einen öffentlichen Bücherschrank gestellt und ich hoffe, dass dann ein Leser es findet, der es gefällt.

Inhalt:

Annikas Leben wird auf den Kopf gestellt, als sie plötzlich von finsteren Schattenwesen verfolgt wird. So gerne sie über Fantasy-Abenteuer liest, im echten Leben möchte sie einfach nur ihre Ruhe haben und die Wesen so schnell wie möglich wieder loswerden. Blöd nur, dass sie dafür ausgerechnet mit Elias zusammenarbeiten muss, der nicht nur ziemlich viel über Magie weiß, sondern mit arroganten Sprüchen nur so um sich wirft. Mit einem Mal stolpert sie in eine völlig neue Welt – und über ein Geheimnis, das ihr Leben in Gefahr bringt.

Es hätte so gut werden können …

Als ich den Klappentext gelesen hatte, dachte ich bereits, dass da ein sehr jugendlicher Touch dabei ist. Aber da es “Piper Fantasy” ist und die Zielgruppe eher auf die älteren Fantasyleser bis jetzt zielte, wollte ich es lesen.
Ich lag so sehr daneben, wie noch nie. Das war in meinen Augen eine kitschige Teenie-Fantasy-Love-Story mit viel Zänkerei zwischen den Protagonisten, die sich dann doch ineinander verlieben. Schließlich ist er ja sehr heiß und ihr Charakter ist echt toll.
Als ich mit dem Buch fertig war, las ich bei einigen, dass der Roman aus “Piper Wundervoll” ist, das Fantasy-Label von Piper digital. Welches sich an Leser richtet von 16 bis 18 Jahren mit romantischen fantastischen Geschichten. Im Buch steht nichts darüber, auf dem Buch schon gar nicht. Hätte ich das bloß früher gewusst…wobei ich das Buch für noch jüngere Leser eingeschätzt habe.

Die Idee und ihre Umsetzung

Simple, vorausschauend und in die Weite gezogen.
Dem Mädchen offenbart sich eine neue Welt voller Magie, aber der Leser erfährt so wenig von ihr. Diese “Welt” war für mich in keiner Weise beim Lesen greifbar, sie erschien wie eine kleine Nebenhandlung, die alles ins Laufen bringen sollte. Wie übrigens viele plötzliche Geschehnisse, eben alles sehr simpel umgesetzt. Erst zum Ende hin der Geschichte deutet eine mögliche Fortsetzung an, dass das was kommen könnte – aber ich bin schon raus.

Realismus?

Auch in einer Fantasygeschichte gibt es Realismus. Man muss sich erklären, es “wirklich” rüber bringen. Hier jedoch hatte ich das Gefühl, dass vieles “einfach so ist”. Besonders das Verhältnis zu ihrer Familie, ihre Akzeptanz und Mitarbeit, die am Rande lief, wurde so einfach abgehackt. Ich musste oft beim Lesen stocken und denken “Das war es?”. Und bei aller Freundschaft, wie oft ihre Freundin ihr jede Ausrede am Ende glaubt, dass ist ein Naivität hoch 10. So kommen wir wieder zum Thema “simpel” zurück.

Zum Schluss

Nicht gerade überragend, aber vollkommen in Ordnung, empfand ich den Schreibstil der Autorin. Sie schreibt für ihre Zielgruppe, also jugendlich und flüssig zu lesen. Das Tempo steigt mit den Seiten stetig an und man kommt gut durch die Geschichte, ohne was zu verpassen.
Letztendlich war das Buch, wegen vielen unterschiedlichen Aspekten, überhaupt nicht meins. Vom Klappentext habe und Cover, habe ich mehr erwartet und zu viel erhofft.
Bei deutlich jüngeren Lesern kann ich mir gut vorstellen, dass sie sich unterhalten fühlen und viel schmunzeln müssen bei den Zickereien zwischen den Hauptpersonen und ihrer Liebesgeschichte.

Das Buch bewerte ich mit:

1

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