Darling Rose Gold von Stephanie Wrobel

Ein Thriller! Das von mir am wenigsten gelesene Genre, gemeinsam mit Krimiroman. Und wenn ich danach mal greife, auch nicht zu den typischen Vertretern, wie auch “Darling Rose Gold” von Wrobel, dass sich an eine wahre Geschichte anlehnt und durch seine bitterböse Art der Mutter-Tochter-Beziehung besonders spannend ist.

Die junge Rose Gold Watts ist krank.
Sie wächst als schwer krankes Mädchen auf, ist gegen fast alles allergisch, sitzt im Rollstuhl und sie kennt verschiedene Krankenhäuser in und auswendig. Doch die Ärzte finden nichts an dem 18 jährigen Mädchen, trotz reichlich vielen Untersuchungen und dann kommt es raus … Rose Gold ist nicht krank.

Als das Buch beginnt, spielt das alles bereits in der Vergangenheit, die mehr oder weniger schnell über die Bühne gebracht wird. Unser Augenmerk liegt auf dem “Danach”. Was passiert, als die Mutter von Rose Gold für ihre Verbrechen ins Gefängnis kommt? Was tut Rose Gold mit ihrer neu gewonnen Freiheit? Und was passiert nach den 5 Jahren, wo ihre Mutter wieder freikommt? Und warum nimmt Rose Gold ihre Mutter wieder bei sich auf?

Trotz sehr rosigen Cover, dass zu täuschen versucht, handelt es sich hierbei nicht um eine Liebesgeschichte. Sondern um ein Psychodrama mit Familienproblemen, wo das Opfer sich währt.
Es ist dem Leser schnell klar, dass Rose Gold einen Plan hat und das ist nicht die Versöhnung der Mutter, aber was hat sie vor? Und was für ein Kind hat ihre Mutter da erzogen? Wie die Mutter, so die Tochter?

Die Autorin hat sich bei diesem Buch Inspiration geholt von einem wahren Geschehen, bzw. Verbrechen, das von Gypsy Rose Blanchard. Wobei hier die Tatsache des Missbrauches, wie auch Wunsch nach Rache übernommen wurde. Der Rest ist freie Fiktion der Autorin und sie hat zum Ende einiges deutlich verändert.

Auf jeden Fall ein spannender Roman und mir gefiel, neben der einfachen und subtilen Sprache, auch die Zeitsprünge.
Beim Einstieg in die Geschichte, ist schon einiges im Vorfeld passiert und durch die Zeitsprünge von Tochter und Mutter kommen wir mehr und mehr hinter die Charaktere. Man sieht wie sie sich entwickelt haben und man ahnt zum Ende hin, wie krank es wird. So stieg die Spannung unaufhörlich beim Lesen.

Das Buch habe ich innerhalb von zwei Tagen gelesen und konnte es auch gar nicht aus der Hand legen, den mit jedem umblättern wurde wieder ein Geheimnis aufgedeckt. Als würde man langsam immer tiefer in einen dunklen Keller hinablaufen. Der Ton der Autorin ist oftmals, ich würde es “böse/sarkastisch/bissig” nennen und passt hervorragend zu den beiden Charakteren und ihrer Situation. Die Dialoge zwischen Mutter und Tochter reißen auch leicht an den Nerven, denn hier wird nichts allzu direkt zwischen ihnen angesprochen – sehr spannend.
Nur hat mich eine Sache am Buch enttäuscht. Das abrupte Ende, war für mich wohl der überraschendste Punkt. Nachdem die Autorin an mehreren Stellen gerne mal ausgeholt hatte, um ein vernünftiges Psychodrama zu schaffen, war das eher flach.

Ein super Thriller zum weglesen mit guten Wendungen! Lässt auf jeden Fall einen für mehrere Stunden am Stück abtauchen!

Das Buch bewerte ich mit:

1
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

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