Stell dir vor, du betrittst ein kleines, gemütliches Ramen-Restaurant in Tokio – und findest dich plötzlich in einem geheimnisvollen Pfandhaus wieder, in dem der Besitzer dir Tee serviert und fragt, ob du bereit bist, dein tiefstes Bedauern zu übergeben. Willkommen in Water Moon.
Hana Ishikawa übernimmt nach dem mysteriösen Verschwinden ihres Vaters das Pfandhaus – nur um zu entdecken, dass alles verwüstet ist und ein wertvolles „Wahlrecht“ verschwunden ist. Dieses magische Artefakt ermöglicht es, Entscheidungen rückgängig zu machen, und seine Abwesenheit droht, das Gleichgewicht der Welt zu gefährden. Inmitten dieses Chaos trifft Hana auf den jungen Physiker Keishin, der ihr nicht nur seine Hilfe anbietet, sondern gemeinsam mit ihr durch eine surreale, traumhafte Welt reist – über Mondlichterteiche, fliegende Papierkraniche und Nachtmärkte in den Wolken –, um Hanas Vater zu finden und das „Wahlrecht“ zurückzuholen.
Die Geschichte verbindet fantastische Elemente, japanische Mystik, einen Hauch Sci-Fi und zarte Romantik auf eindrucksvolle Weise. Hana und Keishin kommen aus völlig unterschiedlichen Welten, ihre Bindung ist tief emotional, aber nicht romantisch im klassischen Sinne – gerade das macht die Story so faszinierend. Die Abenteuer zwingen Hana, sich ihren eigenen Bedauern zu stellen und zu erkennen, dass Loslassen Teil von Selbstfindung und Wachstum ist.
Besonders hervorzuheben: Die Ausgabe kommt mit einem faltbaren Origami-Schutzumschlag, der das Buch zu einem echten Sammlerstück macht und die Idee ist wunderbar originell. Das Cover selbst ist wunderschön gestaltet, auch ohne Schutzumschlag.
Wer magisches Realismus, Abenteuer, Mystery und philosophische Tiefe schätzt, wird von diesem Buch begeistert sein. Es ist wie ein Studio-Ghibli-Film auf Papier – visuell beeindruckend, emotional berührend, ein Erlebnis, das nachhallt.
