Manchmal stolpert man völlig unerwartet über ein Buch, das den eigenen Jahresrückblick spontan neu sortiert. The Tainted Cup ist für mich genau so ein Fund – ein spätes Jahreshighlight, das mich als Hörbuch komplett gepackt hat.
Schon nach wenigen Minuten war klar: Hier wartet eine Fantasywelt, die vor Ideen nur so sprüht, verbunden mit einem Krimiplot, der richtig Spaß macht. Spannend, kreativ, voller cleverer Details – ein Buch, der mich sofort in seinen Bann gezogen hat.
Besonders begeistert hat mich das Worldbuilding: eigenständig und ungewöhnlich zugleich. Eine Welt, in die man mühelos hineingleitet und die einen sofort mit ihrer Mischung aus urbaner Fantasy, seltsamen Kreaturen und feinen politischen Untertönen ansaugt.
Gleichzeitig erfüllt die Geschichte alle Erwartungen an eine richtig gute Murder Mystery: Rätsel, falsche Fährten, interessante Nebenfiguren – und im Zentrum ein Ermittlerduo, das charmant an eine Sherlock-Holmes-Dynamiken erinnert, aber ganz eigenständig funktioniert. Din und Ana haben Ecken, Kanten und schräge Eigenheiten, wirken aber nie überzeichnet. Genau diese Mischung macht sie so liebenswert!
Gehört habe ich den Roman als Hörbuch. Tim Gössler liefert eine großartige, atmosphärische Interpretation und ist für mich definitiv ein Sprecher, den ich mir künftig merken werde. Die Stimmführung, das Timing, die Stimmungen: alles sitzt.
Dass es sich hierbei um den Auftakt einer Reihe handelt, fühlt sich wie ein Geschenk an. Das Buch macht neugierig, es inspiriert, es unterhält – und hinterlässt dieses freudige Kribbeln, das man nur spürt, wenn man eine neue Lieblingsserie gefunden hat.
Wer Fantasy liebt, Spaß an cleveren Mysterien hat oder einfach ein starkes Hörbuch für dunkle Wintertage sucht, sollte The Tainted Cup unbedingt ausprobieren. Für mich ein echtes Jahresend-Highlight und eine klare Empfehlung.
