Das Haus mit der goldenen Tür von Elodie Harper

Bei diesem Buch hier handelt es sich um den zweiten Band einer Trilogie, die auch in Reihenfolge gelesen werden muss. Der erste Teil der Reihe heißt “Die Wölfe von Pompeji”.

Nach den überschlagenden Ereignissen aus dem ersten Teil, macht die Autorin genauso weiter in “Das Haus mit der goldenen Tür”. Abermals üppig beschreibt sie das neue Leben von Amara, die es nun endlich geschafft hat, aus dem Dasein als Sklavin auszubrechen und von ihrem Gönner rausgekauft zu werden.
Aber sie ist immer noch eine Frau in der Antike, unverheiratet, ohne festen Beruf, die von einem Mann und seinen Launen abhängig ist. Und Amara macht sich das Leben nicht einfacher, als sie ganz langsam ihr Herz an jemand anderen verliert …

Man würde meinen, nach dem ersten Buch, dass jetzt das Glück nur so zu ihr strömen würde. Endlich ist sie frei und nicht mehr dem brutalen Leben unter Felix ausgesetzt. Aber dieser lässt nicht so einfach von ihr ab und Amara muss nun lernen, wie es ist, von einem Gönner abhängig zu sein. Der, auf den ersten Blick, naive Rufus, fängt an, ganz neue Seiten von sich zu zeigen und Amara ganz auf seine Art herauszufordern.

Doch wir reden hier von einer Frau, die es bereits weit gebracht hat und ihre Intelligenz hilft, Stück für Stück ihr eigenes Geschäft aufzubauen, mit Menschen um sich herum, denen sie vertraut. Mit Finesse einer Überlebenden lebt sie weiter und der Leser spürt regelrecht die Gefahren, die sich um sie herum befinden.

Die Spannung lässt fast kaum ab beim Lesen und wie im ersten Buch schlagen die Ereignisse gerne mal übereinander ohne Verschnaufpause.
Wo ich im ersten Teil noch die Beziehungen zueinander etwas kritisiert hatte, so hat die Autorin hier mehr Tiefe eingebracht und auch die Nebencharaktere besser ausgebaut.
Besonders Amara wächst hier weit aus sich heraus, jetzt wo sie sich bewusst auf Beziehungen mit anderen einlässt, sieht man regelrecht ihre wachsende Stärke und den Wunsch, den sie über ihr Leben hängt.

Wie auch im letzten Band beginnt jedes Kapitel mit einem Zitat aus einer antiken Schrift, die im Zusammenhang mit dem kommenden Geschehen steht oder mit einem Graffiti von einer Wand in Pompeji. Wer mehr darüber wissen möchte, sollte auf keinen Fall das Nachwort am Ende des Romans verpassen!

Sonst hat die Autorin wieder schwere Themen rund um die Antike und besonders über die Frau in der Antike, spannend und authentisch verpackt. Es sind jetzt keine leichten Themen, mit denen sie hier jongliert, von Sklavenmarkt bis Bordell. Aber sie gibt diesen Frauen eine starke Stimme, eine hoffnungsvolle Stimme und daher lese ich die Reihe auch so gerne.

Eine wunderbare Fortsetzung rund um Amara und ihren weiten Weg in die Freiheit! Zu empfehlen für Fans der Antike und besonders für Fans von starken historischen (wenn auch fiktionalen) Frauenfiguren!

Das Buch bewerte ich mit:

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