Miracle Creek von Angie Kim

Der Debütroman von Angie Kim ist mal wieder was ganz anderes für mich, denn ein Teil der Handlung findet im Gericht statt! Wir sind mitten in einem Gerichtsfall, wo es um Mord geht! Hat die eigene Mutter ihren Sohn umgebracht und wieso?
Die Autorin Angie Kim stammt ursprünglich aus Südkorea und lebt seit ihrem Studium in Amerika.

Inhalt: In der Kleinstadt Miracle Creek in Virginia geht ein Sauerstofftank in Flammen auf. Zwei Menschen sterben – Kitt, die eine Familie mit fünf Kindern zurücklässt, und Henry, ein achtjähriger Junge. Im Prozess wegen Brandstiftung und Mord sitzt Henrys Mutter Elizabeth auf der Anklagebank. Und die Beweise sind erdrückend. Hat sie ihren eigenen Sohn ermordet? Während ihre Freunde, Verwandten und Bekannten gegen sie aussagen, wird klar: In Miracle Creek hat jeder etwas zu verbergen.

Der Sauerstofftank dient als Therapie für verschiedene Leiden, so kommt es, dass sich mehrere Personen Woche für Woche zusammenfinden und auf Heilung hoffen, sei es für den autistischen Sohn oder gegen die Unfruchtbarkeit. Alle haben ihre eigenen Beweggründen, Hoffnungen und reichlich Probleme, die Stück für Stück ans Licht kommen.
Und wäre der Tank nicht explodiert, wären all die Geheimnisse wohl für immer verschwiegen worden.

Als das Buch beginnt, befinden wir uns bereits im Gerichtsverfahren und in kleinen Etappen wird der Hintergrund und die Vergangenheit der einzelnen Personen immer weiter ausgegraben. Dabei kommen einige Dinge zu Tage, die alles in einem ganz anderen Licht zeigen, es ist teilweise schmerzlich zu lesen, wie sich alles Stück für Stück dahin entwickelt hat und besonders das Ende hing bei mir noch nach.

Es werden viele Themen aufgeworfen: Wie ist es als Mutter von einem autistischen Kind? Wie als Einwanderer in der USA? Wie ist es, jeden Tag 27/7 um sein Kind kümmern zu müssen? Wie ist es seine Frau nicht mehr zu lieben?

Alles in einem war es sehr interessant und teilweise spannend. Ich schreibe hier nur “teilweise spannend”, weil es durchaus Momente gab, die hatten sich gezogen und diese langatmigen Stellen brachten mich immer wieder total raus aus der Geschichte. Daher konnte ich es auch nicht, obwohl ich es wirklich wollte, an einem Stück lesen. Doch im Gesamtpaket konnte mich das Buch überzeugen und ich werde auch ihren nächsten Roman kaufen!

Vom Schreibstil her fand ich mich erinnert an Celeste Ng, die Autorin von “Kleine Feuer überall” und würde die beiden Bücher in das selbe Fach stecken. Also wenn ihr die Romane von Celeste Ng mögt, wird euch dieses Buch auf jeden Fall gefallen!

Das Buch bewerte ich mit:

2

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