Das Haus der Frauen von Laetitia Colombani

Die Bloggerin Evelyn von Bookbroker, bekannt über ihre Instagram-Seite, hat vor einigen Monaten einen Buchclub ins Leben gerufen, wo es darum geht jeden Monat ein Buch unter 300 Seiten zu lesen. Ich selber bin erst diesen Monat, also März dazu gestoßen, und das Monatsbuch war Das Haus der Frauen, für was wir abstimmen konnten.

In Paris steht ein Haus, das allen Frauen dieser Welt Zuflucht bietet. Auch der erfolgreichen Anwältin Solène, die nach einem Zusammenbruch ihr Leben in Frage stellt. Im »Haus der Frauen« schreibt sie nun im Auftrag der Bewohnerinnen Briefe – an die Ausländerbehörde, den zurückgelassenen Sohn in Guinea, den Geliebten – und erfährt das Glück des Zusammenhalts und die Magie dieses Hauses. Weil Solène anderen hilft, hat ihr Leben wieder einen Sinn. Doch wer war die Frau, die vor hundert Jahren allen Widerständen zum Trotz diesen Schutzort schuf? Solène beschließt, die Geschichte der Begründerin Blanche Peyron aufzuschreiben.

Frauenschicksale

Im Buches geht es um zahlreiche Frauenschicksale, alle sehr unterschiedlich, aber im Kern haben sie viele Dinge gleich, wie z.B. Ungerechtigkeit, Emanzipation, Gewalt und Hoffnung auf ein besseres Leben.
Es beginnt alles mit der erfolgreichen Anwältin Soléne, die scheinbar alles hat und doch in eine Depression fällt nach einem triggernden Ereignis. Um sich irgendwie zu beschäftigen kommt sie als Schreiberin ins Frauenhaus.

Das ist die eine Zeitebene im Buch, die andere handelt von Blanche Peyron. Beide ebenen sind geschickt mit einander verbunden und Blanche Peyron, die Leiterin der Heilsarmee, ist eine Frau die es wirklich gab, und die in ihrer Zeit großes für die Armen und Bedürftigen geleistet hat. Unter anderem hat sie den besagten Zufluchtsort gegründet in dem sich Soléne wiederfindet und in dem Roman wird dieses Geschichte erzählt.

Ein gewisses Feingefühl

Mit dem gewissen Feingefühl, erzählt die Autorin den schweren Weg von Blanche Peyron, von ihrer Stärke, Aufopferung und Idealen. Sie fängt bei Blanche von ganz vorne an, mit ihrem Eintritt in die Armee, mit der Liebe zu ihrem Mann und ihrem Engagement über ihre ganzes Leben hinaus.

Und auf der anderen Seite lernen wir durch Soléne die vielfältigen Frauenschicksale kennen, die sich in einem Frauenhaus versammeln und begleiten sie durch ihr Burnout.
Auch an der Stelle zeigt die Autorin ein wunderbares Feingefühl für die Schicksale, rührt einen zu Tränen in wenigen Seiten und auch Soléne ist mir, nach einer kurzen Antipathie, ans Herz gewachsen.

Die Einrichtung um die es gibt, steht heute immer noch, wird rege genutzt und die Autorin zeigt mit dem Buch was die Arbeit von Blanche Peyron bewirkt hat und noch bis heute wirkt.

Für mich war es ein schönes, positives und kleines beeindruckendes Buch, dass ich wunderbar innerhalb eines Tages lesen konnte und mich optimistisch zurück lies. An manchen Stellen war es etwas vorhersehbar, aber trotzdem noch spannend genug um es in einem Zug zu lesen.

Das Buch bewerte ich mit:

4

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