5 Bücher auf meinem Nachttisch

Noch nie, wirklich noch zu keiner Zeit meines Lebens, habe ich nur ein Buch gelesen. Es liegt immer ein Stapel auf meinem Nachttisch mit angefangenen Büchern, darunter vielleicht auch eins, dass ich noch anfangen muss, aber es ist nie nur ein Buch auf dem Nachttisch. Gerne wechsle ich beim Lesen dann zwischen den Büchern, aber kommen wir jetzt mal zu meinem aktuellen Bücherstapel!

Manchmal fange ich so oft Bücher an und beende sie auch so schnell wieder, dass ich gar nicht dazu komme euch davon zu erzählen, was ich nun ändern möchte.
Sobald sich der Stapel bei mir wandelt, werde ich euch hier brav darüber berichten und zeigen, was sich auf dem Nachttisch bei mir so tümelt.

In meinem letzten Beitrag habe ich bereits angekündigt, dass mein Lesegeschmack sich etwas gewandelt hat und ich gerade mehr und mehr Gegenwartsliteratur lese. Und was genau ich da so lese, erfährt ihr weiter unten!

Aus dem Wald hinausfinden von Margaret Atwood im Gespräch mit Caspar Shaller

Margaret Atwood spricht mit dem Journalisten Caspar Shaller über ihre Gedichte und Romane, über Totalitarismus und die Post-Truth-Ära, über Feminismus, die #MeToo-Debatte und über Beyoncé. Die unfreiwillige Prophetin der ökologischen Katastrophe und des wiedererstarkenden Faschismus erzählt auch davon, wie die rot-weißen Roben der Figuren aus ihrem dystopischen Roman Der Report der Magd zu einem Meme der Anti-Trump-Bewegung wurden und wie sie selbst sich heute politisch engagiert. Hellwach, kämpferisch und mit tiefer Menschenkenntnis beweist Atwood, dass sie auch mit achtzig Jahren nichts an intellektueller Brillanz und politischem Gespür eingebüßt hat – ebenso wenig wie an Humor.

Bei dem Buch handelt es sich mal um keinen Roman, sondern um eine Diskussion bzw. ein Interview mit Margaret Atwood. Die Frau, die “Report der Magd”, bzw. The Handmaid’s Tale, geschrieben hat und ich kann soviel sagen, dass Buch macht Lust auf all ihre Bücher! Ich bin schon mit der Hälfte durch, ist auch ein kleines Büchlein mit 160 Seiten und kann ich nur empfehlen, sehr sympathisch!

All das zu verlieren von Leila Slimani

Nach außen hin führt Adèle ein Leben, dem es an nichts fehlt. Sie arbeitet für eine Pariser Tageszeitung, ist unabhängig. Mit ihrem Ehemann, einem Chirurgen, und ihrem kleinen Sohn lebt sie in einem schicken Viertel, ganz in der Nähe von Montmartre. Sie reisen, sie fahren übers Wochenende ans Meer. Dennoch macht Adèle dieses Leben nicht glücklich. Gelangweilt eilt sie durch die grauen Straßen, trifft sich mit Männern, hat Sex mit Fremden. Sie weiß, dass ihr die Kontrolle entgleitet. Sie weiß, dass sie ihre Familie verlieren könnte. Trotzdem setzt sie alles aufs Spiel.

Mit dem Buch habe ich noch gar nicht angefangen, also nicht richtig. Bis jetzt habe ich nur in die ersten Seiten reingeschaut und bin gespannt auf die moderne französische Gegenwartsliteratur. Die Autorin ist Prix Goncourt-Preisträgerin und das Buch wird betitelt als “moderne Madame Bovary”.

Three Women – drei Frauen von Lisa Taddeo

Alles, was Lina will, ist, dass sie jemand begehrt. Wie ist sie in diese Ehe geraten, mit zwei Kindern und einem Mann, der sie nicht einmal mehr auf den Mund küsst?

Alles, was Maggie will, ist, dass sie jemand versteht. Wie konnte sie sich auf ihren Lehrer einlassen? Und warum scheinen alle nicht ihn, sondern sie dafür zu hassen?

Alles, was Sloane will, ist, dass sie jemand bewundert. Wie ist sie zum Objekt der Begierde eines Mannes geworden, ihres Mannes, der nichts lieber tut, als ihr beim Sex mit anderen zuzuschauen?

Das Buch will doch, dass man sich darüber aufregt, oder? Ich denke die Autorin hat es teilweise absichtlich in einem provokativen Ton geschrieben. Man liest weiter, weil sich das alles so unerhört liest!
Fast schon ein neues “Feuchtgebiete”, aber mit weniger offensichtlichen Obszönitäten.

Der Revolver von Fuminori Nakamura

In einer Regennacht findet ein junger Mann in den Straßen von Tokio eine Leiche – und neben ihr einen Revolver. Nishikawa nimmt die Waffe an sich und entwickelt schon nach kurzer Zeit eine unheimliche Obsession. All seine Gedanken, sein ganzes Leben kreisen um das perfekte kleine Wunderwerk. Und um die vier Kugeln, die sich noch immer in der Trommel befinden. Irgendwann ist es nicht mehr genug, die Waffe zu besitzen. Er muss sie abfeuern.

Mit dem Buch bin ich eigentlich schon halb durch und mit seinen nicht ganz 200 Seiten, werde ich wohl auch dieses Wochenende noch fertig. Bis jetzt ist es ganz interessant in die Gedankenwelt von Nishikawa einzutauchen und ihn dabei zu beobachten wie er wahnsinnig wird und weiter getriggert wird….

Drei von Dror Mishani

Eine Frau sucht ein wenig Trost, nachdem ihr Mann sie und ihren Sohn verlassen hat. Eine zweite Frau sucht nach einem Zuhause und nach einem Zeichen von Gott, dass sie auf dem richtigen Weg ist. Eine dritte Frau sucht etwas ganz anderes. Sie alle finden denselben Mann. Es gibt vieles, was sie nicht über ihn wissen, denn er sagt ihnen nicht die Wahrheit. Aber auch er weiß nicht alles über sie.

Bis jetzt bin ich bei dem Buch nicht über die ersten paar Kapitel hinausgekommen. Es soll in die Richtung Kriminalgeschichte gehen und ich hatte mir gleich eine gewisse Spannung davon versprochen, aber es ist noch recht fad. Mal sehen, wie weit ich komme!


Das war’s auch schon! Mit zwei Büchern werde ich hoffentlich noch dieses Wochenende fertig und kann euch dann mehr berichten!

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