Das Schwert der Totengöttin von Katharina V. Haderer

Mit dem Buch geht die Autorin, von der ich schon einiges gelesen habe, in eine andere Richtung. Es ist immer noch Fantasy, aber die Geschichte spielt nun in einer mittelalterlichen Welt, es ist dunkler und düster und was gleich geblieben ist, ist die starke Frauenrolle im Vordergrund.

Als Sergent Erik Zejn degradiert und von der Hauptstadt ins Vorland versetzt wird, rechnet er mit Ereignislosigkeit und Langeweile. Doch dann erheben sich die Toten aus den Gräbern und greifen die Lebenden an.

Zejn steht vor der größten Herausforderung seines Lebens: Um die Menschen zu retten, muss er herausfinden, wie er die Toten für immer zurück unter die Erde schicken kann. Die Einzige, die mehr über die unheimlichen Vorgänge zu wissen scheint, ist die Kräuterhexe Mirage, doch Zejn ist sich sicher, dass man ihr nicht trauen kann.
Weder Zejn noch Mirage ahnen, dass die Toten nicht ihre einzigen Feinde sind.

Im Vordergrund der Geschichte stehen die beiden Protagonisten Sergent Erik Zejn und die Hexe Mirage. Mit dem Sergent bin ich gleich warm geworden und mir hat seine Art rundum gefallen, auch wenn er manchmal ein bisschen ruppig ist, hat Erik eine sympatische Seite an sich.
Mit Mirage war es schon schwieriger, sie war für mich nicht immer gleich nachvollziehbar und es gibt viele Geheimnisse um sie herum. Was bei vielen eine Faszination ausruft (mysteriös etc.) ging bei mir in die andere Richtung, ich war etwas genervt davon, dass sie blass blieb und ich wenig greifbares von ihr erfuhr.
Wiederum ist es der erste Band einer Reihe und es lässt sich nun abwarten, ob es im nächsten Band mehr Hintergrundinformationen zu ihr gibt. Denn auch wenn sie blass geblieben ist und man einfach wenig von ihr weiß, so war sie nicht gänzlich uninteressant.

Als Ausgleich zu dem beiden gibt es noch einen weiteren Charakter, der in meinen Augen, der Puffer zwischen den beiden war: Barthell. Er dient dem Sergent, ist ein einfacher Soldat und am Anfang hielt ich nicht viel von ihm und seiner etwas dümmlichen Art, aber er hatte mich überrascht, und konnte teilweise alles ein bisschen auflockern. Behaltet ihn mal im Auge!

In die Handlung selbst kam ich sehr leicht rein, da war alles schön übersichtlich und die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der sich locker lesen lässt. Es hatte mich nicht durchweg so stark gepackt, wie ich es bei ihr sonst im Gefühl hatte, aber es ist trotzdem ein lesenswertes Buch.
Dieses Buch, bzw. Reihe, ist düsterer und dunkler als ihre letzte Reihe, wobei ich es noch ganz ansprechend fand und mir sind nur manche Szenen als besonders gruselig aufgefallen. Ich denke, es hält sich noch ganz gut im Rahmen und man verschreckt hier bestimmt keinen, auch wenn es als “Dark Fantasy” bezeichnet wird.

Von der Welt um die Charaktere herum habe ich noch nicht viel mitbekommen, aber das hatte nicht geschadet, weil die Handlung selbst für sich gesprochen hat. Es geht um Götter, alte Magie, verschiedene Seiten im Kampf und um ein mächtiges Artefakt, dass die Toten um sich schart. Das war wirklich packend und in einem guten Tempo sind Schlag auf Schlag eine Sache nach der anderen passiert: Entweder sie wurden angegriffen, waren im Kampf, es kamen neue interessante Charaktere, Vergangenheit schlich sich rein oder wir kamen dem Schwert näher. Einen Moment dachte ich, die Geschichte droht sich gerade zu verlieren, aber nein, es ist ein sehr abgerundeter Plot und das kleine Buch mit seinen knapp 384 Seiten (für Fantasy überraschend wenig) hat man schnell gelesen (und wartet auf den nächsten Band).

Fesselnd, mysteriös und abenteuerlich!
Wer bei den drei Worten gleich Lust hat das Buch zu lesen und auf der Suche nach einem “leichteren” (Anlehnung an Schreibstil) Dark Fantasy-Roman hat, der macht mit DAS SCHWERT DER TOTENGÖTTIN nichts falsch und der zweite Band ist bereits in Arbeit!

Das Buch bewerte ich mit:

Titel: Das Schwert der Totengöttin | Reihe: Black Alchemy 1 | Autorin: Katharina V. Haderer | Verlag: Knaur Verlag | Erscheinungsdatum: 03. Juni 2019 | ISBN: 978-3426524527

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