5 Poeten | Ein Blick auf eine neue Seite der Lyrik!

Alle, die meinen Blog lesen, so kann ich behaupten, lesen gerne Romane. Doch wie sieht es mit Gedichten aus? Was ist das letzte Gedicht, dass euch unter die Augen gekommen ist? Wie steht ihr zu ihnen? Und kennt ihr den schönen Begriff Instagram-Poet? Doch fangen wir erstmal ganz von vorne an.

Meine Gedanken rund um Lyriker und Gedichte hat auf zwei Arten angefangen, klingt komisch, aber es war so…

In einer Serie auf Netflix geht es um einen Verlag, die Mitarbeiter und das ganze Liebeswirrwarr. In einer Folge bittet einer der Verleger inständig seinen Chef, dass sie einen Lyrikband herausbringen und veröffentlichen, der das ablehnt, da es kein Geld bringt und sie niemand kauft.
Gedichte bringen kein Geld.
Der Lyriker selbst erzählt, wie schlecht es um ihn steht, niemand interessiert sich mehr dafür, alles findet man online.
Die Folge endete sehr dramatisch, was das ganze nur noch mehr unterstrichen hat.

Zur selben Zeit bekam ich den Lyrikband Love.Her.Wild. von Atticus aus dem bold – Verlag in die Hand. Mit der Sache im Hinterkopf habe ich den Sammelband gelesen und schaute mich hier in Deutschland und unseren Markt an. Wie sieht es hier mit Gedichten aus? Werden sie noch gefragt?

Die Antwort ist ziemlich ernüchternd: Nein.
Doch ich habe das Gefühl, dass sich in letzter Zeit etwas tut und auch die jüngere Generation offener dafür geworden ist. Wobei da die Sozialen Medien auch stark geholfen haben.

Atticus selbst ist da ein fabelhaftes Beispiel. Sein schwarz/weiß/grau – Feed mit minimalistischen klaren Bildern und Bildern von seinen Texten sind sehr eingängig, wie die Texte selbst, die gezielt ein junges Publikum ansprechen. Man nennt sie heutzutage die Instagram-Poeten und redet darüber, dass die Lyrik der Modernen wieder eine Chance hat durch die Sozialen Medien. Auch ist die Sprache oftmals viel zugänglicher und es sind nicht mehr die Worte allein, die Aufmachung, Inszenierung der Posts ist eine Kunst für sich.

Ein Ausschnitt aus dem Instagram-Feed von @atticuspoetry

Es finden sich viele Poeten in den sozialen Netzwerken, die frei ihre Texte veröffentlichen und so einen gewissen Erfolg erlangen. Ich selber muss zugeben, kenne die meisten, die ich lese über Instagram und lese sie auch größtenteils über Instagram – traurig, aber wahr. Wobei ich mir im Nachhinein (meistens sehr spät) ihre Bücher gekauft habe, oft auch als Geschenk für jemanden.
In diesem Beitrag möchte ich euch einfach fünf Lyriker zeigen, die vielleicht was für euch wären oder euch Poesie einfach näher bringen könnten. Alle sind aus den sozialen Netzwerken! Am Ende der Aufzählung zeige ich euch auch ein paar ihrer Posts.

  1. Amanda Lovelace : Sie habe ich über Instagram gefunden, als jemand ihr Buch gepostet hatte und der Titel gefiel mir gleich (“The Princess Saves Herself In This One”). Es ist auch der erste Teil ihrer Reihe “Womans are some kind of Magic” und hat was amüsantes an sich. @ladybookmad
  2. Rupi Kaur : Sie war die erste Poeten, der ich über Instagram gefolgt bin und sie ist auch sehr bekannt, als Feministin und ihr Buch macht seit einer Weile die Runde. Ich denke, dass ihr es, insofern ihr viel in den sozialen Medien unterwegs seid, schon gesehen habt. Das bekannteste Buch von ihr heißt: “Milk and Honey”. @rupikaur_
  3. Lang Leav : Sie schreibt eher Liebesgedichte und nicht nur die Texte sind hübsch, sondern oftmals auch das drumherum. So sind viele abgetippt auf einer Schreibmaschine. Es gibt bunte, sympahtische Bilder und ihre Bekanntheit entstand, ganz im Stil eines Instagram-Klischees, als eine der Kardashian sie erwähnte. @langleav
  4. Nikita Gill : Sie kenne ich ebenfalls über Instagram und ich denke, zurzeit ist sie meine liebste Poetin, weil ich viele ihrer Texte ein Tick magisch finde. Ihr findet sie unter @nikita_gill
  5. Atticus : Wie, wo, was!? Wie schon oben erwähnt ist er gerade ein heißes Thema. Der Kanadier kommt auch nach Leipzig! Also schaut auf jeden Fall auf seiner Seite vorbei und es gibt auch einige Signierstunden mit ihm. Da bin ich gespannt, wie viele da sein werden und wie beliebt die Poetik ist.

Habt ihr Empfehlungen? Ideen? Oder eine Meinung dazu? Dann würde ich mich sehr über eure Kommentare freuen!

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3 Kommentare

  1. Ida
    3. März 2019 / 18:56

    Liebe Ani,

    schon so lange habe ich mir vorgenommen, endlich einmal wieder (außerhalb der Uni) im Bereich der Lyrik zu stöbern! Gedichte haben für mich irgendwie immer etwas so zeitloses und berührendes und regen immer zum Nachdenken an. Das liebe ich so an dieser Art von Text! Rupi Kaur und Amanda Lovelace kannte ich schon dank zahlreicher Instagram-Posts, aber von den anderen drei Poeten habe ich bis jetzt noch nichts gehört. Dein Beitrag kam also wie gerufen. Danke dir für den tollen Tipp!

    Liebste Grüße,
    Ida

    • Ani
      Autor
      7. März 2019 / 22:31

      Hey Ida,

      ich kann dich da verstehen. Es ist einfach auch schön und regt zum nachdenken an, macht auch meinen Nachrichtenfeed in Instagram ganz interessant..haha. Freue mich, dass dir der Beitrag gefällt und hoffe, dass die anderen drei Poeten was für dich sind. 😉

      Viele liebe Grüße
      Ani

  2. 31. März 2019 / 16:28

    Danke für die Tipps, die beiden erst genannten Bände habe ich mir direkt mal in den Warenkorb gepackt, zumal ich von Rupi schon viel positives gehört habe und auch The Princess.. ist mir ein Begriff 🙂

    Liebe Grüße,
    Nicci

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