Rezension | After the Rain (1) von Jun Mayuzuki

Was passiert, wenn sich ein junges Mädchen in einen älteren Mann verliebt? Ist das eine Schwärmerei? Was sieht sie in ihm, was andere nicht sehen? Und was kann ein geschiedener Mann mit Kind ihr bieten?

Eine Verletzung zwingt Akira, ihren geliebten Sport aufzugeben. Die plötzliche Leere in ihrem Inneren füllt das stoische Mädchen mit der Liebe zu ihrem Chef. Doch der steckt tief in einer Existenzkrise und kann sich beim besten Willen nicht vorstellen, warum ein hübsches junges Mädchen an einem Loser wie ihm interessiert sein sollte …
Eine Liebesgeschichte – oder so was in der Art ….(Quelle: Altraverse)

Akira ist anders. 
Zu Beginn des Mangas brauchte ich ein paar Seiten um zu verstehen, wie anders sie ist. Akira redet nicht viel, weil sie einfach nichts zu sagen hat. Sie mag nicht die selben Sachen, wie die anderen Mädchen, kann nicht so tratschen wir ihre Freundinnen in der Klasse und versteht auch nicht, was so interessant an den Jungs sein soll. Das ist auch kein Problem für ihre Mitschüler, sie mögen das ruhige Mädchen trotzdem, auch wenn sie sie nicht immer verstehen. 

In einem ruhigen Tempo lernen wir Akira immer besser kennen und zuerst war ich etwas, naja, entsetzt. Was soll bitte an ihm attraktiv sein? Warum verguckt sich so eine stille Schönheit in solch einen Mann? Allein die Dinge, die sie an ihm mag sind abschreckende Beispiele!
Ab da war schon mein Interesse geweckt und sie ist auch eine Person bei der man nie weiß was als Nächstes kommt. So konnte sie mich alle paar Seiten überraschen, sei es mit ihrer Art (sie zieht oft grundlos einen ernsten Blick, der zu Missverständnissen führt) oder mit ihrem Handeln (viel impulsiver als man denkt!).

Auch die anderen Personen konnten alle bei mir Punkten aus verschiedenen Gründen. Ich denke, die Autorin hat ein Händchen dafür ansprechende Charaktere zu gestalten, weil selbst die Nebencharaktere aufleuchten und mein Interesse gleich wecken konnten.  Neben der ruhigen Geschichte, gibt es einige kleinere humorvolle Momente, die mir besonders gut gefallen haben und das war auch nötig, denn der Manga hat einen melancholischen Unterton, da Akira sich gerade in einer schweren Zeit befindet. Es ist nichts, was direkt geschrieben wird, sondern was man zwischen den Zeilen heraussehen und lesen kann und vieles hängt mit ihrer Verletzung zusammen, wegen der sie das Laufen aufgeben musste. Auch andere Dinge sind zwischen den Zeilen geschrieben, das heißt jetzt nicht, dass er schwer zu lesen ist, sondern nur, dass es Details gibt, die ergeben beim genauen lesen einen viel größeren Sinn – nur damit ihr vorgewarnt seid. 

Im Grunde ist es eine sehr gelungene Mischung aus Slice of Life, Drama und Liebe, doch auf eine sehr individuelle Art mit einem besonderen Zeichenstil. Der Stil von Jun Mayuzuki hat einen altmodischen Charme, besonders bei dem Manager des Lokals kommt das gut durch und mit den kleinen Details an den Personen und in den Hintergründe konnte sie mich völlig überzeugen. 

Den Manga After the Rain empfehle ich jedem Leser von romantischen Geschichten, die auf der Suche nach besonderen und unüblichen sind und sich gerne überraschen lassen. Gekonnt wird hier eine interessante Liebesgeschichte mit hohen Altersunterschied erzählt, sehr unschuldig und zart mit der richtigen Prise Humor und vielen unterschiedlichen Nebencharakteren. Die Reihe werde ich auf jeden Fall weiter verfolgen, bzw. ich kann es kaum abwarten weiter zu lesen und mehr von Akira zu sehen! 

Den Manga bewerte ich mit:

Titel: After the Rain 01| Mangaka:  Jun Mayuzuki | Originaltitel: Koi wa Ameagari no Yoni |Seiten: 164 Seiten| Erscheinungsdatum: 20. September 2018| ISBN: 978-3963581496 | Voraussichtliche länge der Serie: Mit 10 Bänden in Japan abgeschlossen.| Link zum Verlag hier

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